Hilfe Erschöpfungssyndrom!
Was führt mich hier wieder raus?
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In unserer modernen Gesellschaft, in der Produktivität und ständige Erreichbarkeit oft an erster Stelle stehen, wird das Thema Erschöpfungssyndrom immer relevanter. Viele Menschen fühlen sich chronisch müde, ausgebrannt und körperlich wie mental erschöpft. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Erschöpfungssyndrom“? Welche Ursachen und Symptome sind typisch, und wie kann man dieser Dauerbelastung entkommen?
Im folgenden Artikel werden wir die verschiedenen Krankheitsbilder des Erschöpfungssyndroms differenzieren und den Ursachen auf den Grund gehen. Erst dann können wir den passenden Weg aus der Erschöpfung hinausfinden.
Sind Sie bereit, Ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen? Dann lassen Sie uns keine Zeit verlieren!
Jeannine Dubau
10+ Jahre Erfahrung als Heilpraktikerin mit Schwerpunkt ganzheitliche & natürliche Darmgesundheit. Ich helfe meinen Patienten auf natürliche Weise wieder in Balance zu kommen – für mehr Energie, besseren Schlaf & gesteigertes Wohlbefinden an jedem Tag.
Der Energiehaushalt
Ganz allgemein lässt sich sagen, dass allen Formen der Erschöpfung eine Störung im Energiehaushalt haben.
Der Energiehaushalt in unserem Körper funktioniert durch ein komplexes Zusammenspiel, aus dem, was wir aufnehmen, z.B. über die Nahrung, und dem Energieverbrauch, dem, was wir abgeben und durch Stoffwechselprozessen verbrauchen. Wenn wir essen, nehmen wir Nährstoffe auf, die in Energie umgewandelt werden. Im Schlaf und durch entspannende und wohltuende Momente können wir ebenfalls unsere Energien aufladen. Auch das Sonnenlicht ist eine Energiequelle für uns, denn mit ihm kann unser Körper Vitamin D3 und Serotonin produzieren und das stärkt wiederum die Stimmung und das Immunsystem und hebt somit unsere Energie.
Bei Menschen, die unter Erschöpfung leiden, ist der Energiehaushalt oft auf mehreren Ebenen gestört. Sie verbrauchen mehr Energie durch Stress und ineffiziente Stoffwechselprozesse, während sie gleichzeitig weniger Energie durch Nahrungsaufnahme und Erholung zurückgewinnen. Diese Dysbalance führt zu einem Zustand ständiger Erschöpfung und einer verminderten Lebensqualität.
So wirkt sich Erschöpfung auf den Energiehaushalt aus:
- Verringerte Energieaufnahme: Erschöpfung kann zu weniger Appetit führen und damit häufig zu einer geringeren Nährstoffaufnahme über die Nahrung und/oder zu einer vermehrten Zufuhr von Fertiggerichten und Fast Food durch Heißhungerattacken.
- Stoffwechselstörungen: Durch Störungen in den Mitochondrien, den Kraftwerken der Körperzellen, wird weniger Energie im Körper produziert.
- Dysregulation der Stresshormone: Eine gestörte Cortisolproduktion kann den Stoffwechsel verlangsamen und die Fähigkeit des Körpers, Energie zu produzieren und zu nutzen, beeinträchtigen.
- Verminderte körperliche Aktivität: Geringerer Leistungsumsatz und zunehmende Kraftlosigkeit führen zu Muskelabbau und verstärken die Müdigkeit.
- Weniger Immunkraft: Chronische Erschöpfung und Stress schwächen das Immunsystem, was den Körper anfälliger für Infektionen macht.
- Depressive Verstimmung und Antriebslosigkeit: Oft eine Komination aus zu gestörter Hormonproduktion und negativ Gedanken. Erschöpfung kann das Selbstwertgefühl verringern und Betroffene können unter einem Mangel an Selbstwert gepaart mit dem Gefühl der Nutzlosigkeit leiden.
Verschiedene Formen der chronischen Erschöpfung
Wieso fühle ich mich ständig müde?
Immer mehr Menschen klagen über Erschöpfung, fühlen sich ausgebrannt und antriebslos. Das ist kein Wunder. Die moderne Welt ist mitunter so schnell und komplex, dass unsere Biologie, die sich viel langsamer entwickelt, einfach nicht mithalten kann. Ist die Zunahme von unterschiedlichsten Formen der chronischen Erschöpfung vielleicht ein biologischer Hilferuf des Menschen an den Menschen?
Wir beobachten immer mehr und stärkere Formen der Erschöpfung. Sie kann sich von den Nebennieren bis zum Gehirn manifestieren und hat viele Ursachen. Oft sind mehrere Regelkreise im Körper gleichzeitig betroffen. Deshalb ist es besonders wichtig, genau abzuklären, welche Art der Erschöpfung vorliegt und welche Prozesse im Körper betroffen sind. Nur dann kann eine passende Therapie folgen.
Mögliche Ursachen
- Long Covid
- ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom)
- Burnout
- Störungen des Immunsystems
- Nebennierenschwäche
- Schilddrüsenprobleme ( zB Unterfunktion)
- Mitochondriopathien
- Anämie und chron. Nährstoffmangel
CFS = Chronic Fatigue Syndrome
Das chronische Erschöpfungssyndrom oder chronisches Müdigkeitssyndrom, Chronic Fatigue Syndrom, abgekürzt CFS, auch ist eine ernstzunehmende, chronische Erkrankung, die körperlicher, geistiger und psychischer Ebene gleichermaßen betreffen kann. Leitsymptom ist eine rasche und lang anhaltende geistige und körperliche Erschöpfung, bis hin zu Pflegebedürftigkeit. Charakteristisch ist, dass sich die Erschöpfung durch Ruhephasen und Schlaf nicht oder nur gering bessert. Die Krankkeit wird noch immer unzureichend beachtet und leider oft genug verharmlost. Es gibt keine äußeren Erkennungsmerkmale und nicht selten zweifeln Betroffene an ihrer Selbstwahrnehmung. Infolgedessen wird CFS häufig nicht erkannt, nicht ernst genommen oder als psychische Erkrankung fehldiagnostiziert.
Beim CFS funktioniert die körpereigene Selbstregulation nicht mehr ausreichend. Die aufgenommene Energie wird nicht genügend umgesetzt und der Körper befindet sich in innerer Dysregulation
Ursachen des chronischen Erschöpfungssyndrom
Die Ursachen des CFS scheinen vielfältig und noch nicht vollständig bekannt. Die deutlich häufigsten Auslöser sind virale Infektionskrankheiten, wie das Pfeiffersche Drüsenfieber, Influenza oder die Covid-Erkrankung. Somit zählen auch das Post-Covid-Syndrom und Long-Covid zum CFS. Aber auch Tumorerkrankung mit Chemotherapie oder Erkrankungen des Nervensystems, wie MS, können vorausgehen. Auch die posttraumatische Belastungsstörung, Halswirbelsäulen Traumata und schwere toxische Belastungen stehen in Verdacht das CFS auszulösen. Studien zufolge sind Frauen drei-mal häufiger betroffen wie Männer und kaum ein anderes Krankheitsbild kann die Lebensqualität der Betroffen so stark reduzieren, wie CFS.
Mögliche Symptome
Durch Autoimmunprozesse und Fehlregulationen des autonomen Nervensystems kann das CFS das gesamte Organsystem betreffen. Dabei können die Symptome und ihr Schweregrad von Fall zu Fall variieren. Es gibt kein eindeutiges Ursache-Wirkungsmuster und bedarf oft Detektivarbeit das CFS zu diagnostizieren. Zu anfangs werden die Symptome nicht selten verkannt und wenig ernst genommen. Das mag auch daran liegen, dass es keinen klaren Symptomkatalog gibt, denn das Krankheitsbild unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Die meisten Betroffenen klagen jedoch über eine überaus starke Erschöpfung und geringe Leistungsfähigkeit bis hin zu Bettlägerigkeit.
Post-Exertionelle Malaise/PEM? Was ist das?
„Charakteristisch für ME/CFS ist eine ausgeprägte Belastungsintoleranz (Grafik). Meist noch am Folgetag nach einer oft nur leichten Anstrengung zeigt sich eine Symptomverschlechterung, die sogenannte post-exertionelle Malaise (PEM). Sie kann um Stunden oder auch über Nacht versetzt auftreten und tage-, wochen- bis monatelang anhalten (1, 2).“
Quelle: Deutsches Ärtzteblatt 2023
Die Post-Exertionelle Malaise/PEM führt zur typischen Erschöpfung des gesamten Systems: Muskelschmerzen, grippalen Symptomen, schlechte/depressive Stimmungslage und der Verschlechterung bereitsvorhandener Symptome. PEM tritt häufig bereits nach geringer Belastung auf. So können bereits geringste Aktivitäten wie der Gang zur Toilette zur Qual werden. Nicht selten kann ein Einkauf um Supermarkt betroffene für Tage danach ans Bett fesseln.
Die Einschränkung der Lebensqualität bei CFS sind enorm und im Extremfall kann bereits einfallendes Tageslicht zu intensiv sein. Schwerstbetroffene liegen oft nur im Bett, im abgedunkelten Raum und können keine weiteren Reize ertragen. Auch die Anwesenheit einer geliebten Person kann zu viel sein
Klassische Symptome sind:
- ausgeprägte Müdigkeit, nicht gebessert durch Schlaf
- geringe körperliche, geistige und emotionale Belastbarkeit
- stärke Erschöpfung nach geringer Anstrengung, die Tage oder Wochen anhalten kann, sog. postexertionelle Fatigue/postexertionelle Malaise
- kognitive Störungen, wie Konzentrationsschwäche, Wortfindungs- und Gedächtnisstörungen
- Allergien, mit der Erschöpfung aufgetreten
- grippale Infekte mit Halsschmerzen und Lymphknotenschwellung
- Magen-Darmstörungen
- Schmerzen, wechselnd
- Kopfschmerzen
- Kurzatmigkeit
- Herz-Kreislauf Beschwerden
- Schlafstörungen
- Libidoverlust
- Stimmungsschwankungen
- Antriebsschwäche und Lustlosigkeit
- Lichtempfindlichkeit
Therapieansätze
Therapiemöglichkeiten sind individuelle und in Abhängigkeit mit der Ursache und dem Symptombild nach einer ausführlichen Untersuchung zu betrachten. Nach aktuellem medizinischen Standart gibt es heute noch keine Medikamente für CFS.
Die Behandlung von CFS ist daher bislang symptomorientiert und zielt darauf ab, das Immunsystem wieder zu stärken, Mangelzustände zu ersetzen und ein neues Energiemanagement zu erlernen. Patienten sollten Überanstrengungen vermeiden, die zu Verschlechterungen der Beschwerden führen können und Techniken zur Stressreduktion erlernen.
Begleitsymptome werden individuell mitbehandelt. So hat sich in vielen Fällen eine psychologische Begleitung als hilfreich erwiesen. Auch eine Darmsanierung, um eventuelle Störungen der Darmtätigkeit zu beseitigen und eine bessere Aufnahme der Nährstoffe zu ermöglichen, kann zielführend sein.
Durch diese symptomatische Therapie kann es langfristig zu einer Stabilisierung kommen.
📖 Buchtipp: Das Buch „Raus aus der chronischen Erschöpfung“ von Dr.Med. Bernhard Dickreiter gibt Betroffenen eine Leitlinie an die Hand.
Ist eine Behandlung beim Heilpraktiker sinnvoll?
Ein Heilpraktiker, der Patienten mit Chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS) behandelt, verfolgt in der Regel einen ganzheitlichen Ansatz, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Nach gründlicher Anamnese und Diagnostik, die immer auch in Zusammenarbeit mit anderen Ärzten erfolgen kann, kann Schritt für Schritt ein Therapieplan erstellt werden. Teil des Therapieplans können z.B. sein: Ernährungsplan, Vitalpilze, immunstärkende Pflanzen und Supplemente, um den Körper mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen. Aber auch eine Beratung zum Energiemanagement, Entspannung und Schlafhygiene sind Teil eines ganzheitlichen Therapieplans.
Erschöpfung durch Burnout
Neben dem CFS kann auch der Burnout zu einer erdrückenden Erschöpfungssymptomatik führen. Beim Burnout liegen die Ursachen jedoch in einer chronischen Überbelastung in Folge von beruflichem oder privaten Dauerstress. Hier dominiert das Gefühl ausgebrannt zu sein. Die Energiespeicher sind leer.
Ursachen von Burnout:
Burnout entsteht, wenn über einen längeren Zeitraum hinweg mehr Energie aufgewendet wird, als regeneriert werden kann. Die Ursachen können vielfältig sein, aber sie drehen sich häufig um chronischen Stress, vor allem in Verbindung mit Arbeit oder Verantwortlichkeiten. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Dauerhafter Arbeitsdruck:
- Zu hohe Arbeitsanforderungen oder ständiger Druck, Aufgaben zu erledigen, können dazu führen, dass man sich überfordert fühlt.
- Mangel an Kontrolle:
- Ein Gefühl der Ohnmacht, wenn es darum geht, Entscheidungen bei der Arbeit zu treffen oder über den eigenen Arbeitsalltag zu bestimmen.
- Mangel an Anerkennung:
- Fehlende Wertschätzung und das Gefühl, dass die eigene Arbeit nicht wahrgenommen oder gewürdigt wird.
- Ungesunde Work-Life-Balance:
- Wenn Arbeit und persönliche Verpflichtungen so dominieren, dass keine Zeit für Erholung oder Hobbys bleibt.
- Mangel an Unterstützung:
- Fehlende Unterstützung von Kollegen, Vorgesetzten oder im privaten Umfeld kann dazu führen, dass sich jemand isoliert und überfordert fühlt.
- Perfektionismus oder überhöhte Erwartungen:
- Personen, die dazu neigen, extrem hohe Anforderungen an sich selbst zu stellen oder stets nach Perfektion streben, sind häufiger von Burnout betroffen.
- Ungesunde Arbeitskultur:
- Eine toxische Arbeitsumgebung, in der Konkurrenzdruck, Mobbing oder schlechte Führung vorherrschen, trägt zum Entstehen von Burnout bei.
Symptome des Burnout
- Müde & Ausgebrannt: nicht gebessert durch Schlaf
- Körperlich: Schlafstörungen, Brain-Fog, Kopfschmerzen & Magen-Darmstörungen
- Psychisch: Innere Leere, depressiv, Zynismus und Distanziertheit
- Rückzug und Vermehrter Gebrauch von Alkohol, Medikamenten oder anderen Substanzen als Bewältigungsstrategie.
Fazit
Die Erschöpfung ist auch hier ein ernstzunehmender Zustand, der eine bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Belastungen erfordert. Es ist wichtig, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Mit gezielten Maßnahmen wie Stressabbau, einer gesunden Lebensweise und professioneller Unterstützung ist es möglich, den Weg aus der Erschöpfung zu finden und wieder zu einem ausgeglichenen, gesunden Leben zurückzukehren.
Denken Sie daran: Es ist kein Zeichen von Schwäche, sich eine Pause zu gönnen – es ist ein Zeichen von Stärke, auf den eigenen Körper zu hören und die nötigen Schritte zu unternehmen, um langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben
Bei Frage und für eine persönliche Beratung nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf.
Jeannine Dubau
Heilpraktikerin aus Berlin / Pankow
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